Mein Grosser meinte letztens, dass es etwas unfair wäre, wenn der Osterhase immer nur den Kindern ein Nestchen versteckt. Erwachsene hätten doch auch gerne Süsses.. Oh ja, das haben wir wirklich!
Entschlossen fingen wir an zu überlegen, was wir denn unseren Liebsten schenken könnten. Inspieriert durch das Buch von meiner Kreativblogger-Kollegin Natalie aus Schaeresteipapier haben wir entschlossen, ein Nest aus Naturmaterialien zu gestalten. Über dieses Osternest und ihr Buch «Kalle kann’s! – Mein Natur-Bastelbuch» möchte ich dir nun mehr erzählen.
Was die Natur uns schenkt
Wahrscheinlich die meisten Kinder sind richtig gerne draussen. Sie spielen mit Steinen, sammeln Äste und spritzen das Nass aus den Pfützen. Schaut beim nächsten Spaziergang einmal gemeinsam, welche Materialien ihr zum Basteln benutzen könnt. Ich verspreche euch, es sind ganz viele! Für unser Nestchen haben wir draussen gesammelt aber haben auch von unserem Sammelsurium drinnen etwas genommen. Da haben wir verschiedene Boxen für unsere Naturschätze.
Anleitung
Das Osternestchen kannst du schon mit kleinen Kindern ohne Problem basteln. Ich möchte dir zeigen, wie wir das umgesetzt haben:
Materialien
- Naturmaterialien, wie z.B. Stroh, Ostergras, Federn, Ästchen
- Recycle-Materialien, wie z.B. Papier, Baumwollstoff, Jute, Wolle
- kleine Schale
- Frischhaltefolie
- Sissalgras
- Kleister mit Schüssel
- evtl. weiterer Behälter für die Materialien
- Ostereier
Schritt für Schritt
1. Als Erstes darf das Kind alle Materialien zerschneiden und in einer Schüssel sammeln. Für Kleinkinder ist das übrigens das perfekte Schneidetraining.
2. Die Schale wird mit einer Frischhaltefolie überzogen und bleibt so geschützt. Sie wird verkehrt herum auf den Tisch oder gar auf eine Toilettenpapierrolle gestellt. Auch der Kleister wird nach Vorgaben des Herstellers angemischt. Nun dürfen alle Materialien in den Kleister gehalten und anschliessend auf der Schale platziert werden.
3. Lass den Kleister trocknen. Je nachdem, wie viel Kleister benutzt wurde, musst du nach dem Trocknen noch kleine Rückstände von Hand entfernen. Schliesslich wird das Nest mit Sissalgras, Federn und Ostereiern gefüllt.
Inspiration aus dem Natur Bastelbuch
Gerne möchte ich dir an dieser Stelle das Natur Bastelbuch von Natalie ans Herz legen. Darin gestaltet sie so ein Nestchen als Vogelnest und erklärt dir mit vielen Details, worauf du beim Basteln achten musst. Das Bastelbuch ist genial für Naturfans, Bastelfreunde und schlussendlich einfach alle Mamis und Papis, die Inspirationen zum Gestalten mit Kindern suchen. Mit ihrer lässig kreativen Art kann Natalie aus einfachsten Fundstücken wunderschöne Bastelprojekte zaubern. Na, Lust auf mehr Inspiration? Hier kannst du das Buch kaufen: Kalle kann’s! – mein Natur-Bastelbuch
Experimentieren und dreckig werden
…eigentlich hätte der Titel dieses Beitrags auch so heissen können. Diese beiden Themen sind besonders für kleine Kinder sehr zentral. Leider leider passiert es nur zu oft, dass dieses Erforschen des Materials gar nicht stattfinden kann.
Lieber nicht so:
Bei vielen Familien sehe ich, wie fest auf ein Endprodukt hin gebastelt wird. Ja, sogar die Eltern mischen noch mit, damit das Produkt auch wirklich so aussieht, wie es sollte. Der Prozess des Kindes bleibt dabei völlig auf der Strecke. Einen Punkt kann ich als Mama wirklich sehr gut verstehen. Wenn Kinder ein Material erforschen, kann es schon einmal wild werden. Farbkleckser überall, Bastelmaterial auf dem Boden zerstreut – das mag wohl niemand gerne.
Es gibt aber Möglichkeiten:
Lasse dem Kind die Freiheiten, eigene Ideen auszutesten. Zuvor werden aber gewisse Grundregeln abgemacht. Z.B. alle Materialien werden nach dem Basteln miteinander wieder verräumt / Auf der Unterlage, nicht aber an den Wänden und Möbeln darf gespritzt werden. Unterstütze das Kind und sei bei ihm beim Basteln und greife nur dann ein, wenn die Basteltätigkeit völlig aus dem Ruder läuft. Regeln und Abläufe werden gefestigt, je mehr ihr übt. Wenn dein Kind die Chance hat, regelmässig zu basteln, wird es automatisch gewisse Strukturen erlernen.
Umsetzung bei uns zu Hause
Ich habe kein Kind, das die Farbpinsel mit Samthandschuhen anfasst. Auch beim Osterkorb hat er ordentlich experimentiert. So landeten alle Materialien im «Hexenkessel» und wurden gut verrührt. Den Kleisterschlamm in den Händen zu halten, ist ein einmaliges Gefühl und unser kleiner Künstler war voll in seinem Element. Die Masse wurde schliesslich auf die Schale geklatscht und schön verstrichen.
Solange die Regeln eingehalten werden, bin ich absolut einverstanden damit. Es hat eine Weile gedauert und am Anfang viel 1:1 Zeit erfordert. Nun freue ich mich sehr, einen solch kreativen Jungen zu haben, der selbst mitdenkt.
Wenn du noch mehr über dieses Nestchen wissen möchtest oder Inspirationen zu Naturmaterialien suchst, vergesse nicht dich über das Buch von Natalie: Mein Natur-Bastelbuch zu informieren.
Schöne Ostern!
♥ Sabrina
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